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Eifgen Konzerte: Kultur in Corona-Zeiten

Biergarten Konzert 01

Es scheint zu funktionieren! Aber es ist verdammt anstrengend. Wir als freiwillige Helfer brauchen ein paar Tage, um uns davon zu erholen. Die CoVid19 Verordnungen sind eine große Herausforderung: der Personalaufwand ist bis zu drei mal so hoch wie zu normalen Zeiten, und fast für jedes Konzert müssen neue Ideen zur Einhaltung der Vorgaben entwickelt werden. Biergarten oder innen? Mit Ticketscan oder Besucherpass? Kassieren am Tisch oder Verzehrkarten kaufen? Viele Fragen, und immer fanden wir eine Lösung, oft spontan, aber immer auf der Basis unserer Hygienekonzepte.

Relativ einfach war es mit „Bakers Breeze“ am Mittwoch im Haus: 40 Besucher hatten sich brav über unseren Besucherpass angemeldet und die Band lieferte dem dankbaren Publikum soliden Southern Rock mit Coverstücken und eigenen Kompositionen. Auch bei „PHÖN“ am Freitag war es ähnlich entspannt, wenngleich der Latin-Rock der Remscheider Kult-Truppe die Besucher dann doch auf die Beine, aber nicht vom Sitzplatz holte. Unsere Helfer hatten trotzdem alle Hände voll zu tun mit der Eingangsregistrierung, der Überwachung der Hygieneregelung und der Bedienung am Tisch.

PHÖN_eifgen
PHÖN

Das Doppelkonzert von „Tante Silke“ setzte den vorläufigen Höhepunkt: durch die Änderung von einem auf zwei Konzerte mit unterschieldlichen Anfangszeiten gab es erhebliche Verunsicherung der Besucher, zu welchem Konzert man den nun angemeldet war. Letztendlich hatten insgesamt gut 100 Besucher in zwei Konzerten ihren Spaß – während der beiden Konzerte konnten sich die Besucher des jeweils anderen Konzerts ihre Kaltgetränke und die ausgezeichnete Wurst mit hausgemachter Currysauce genießen. Das allerdings erforderte eine Meisterleistung der Helfer beim Einlass, mussten doch alle Besucher sich nicht nur vorher anmelden, sondern sich auch doppelt mit ihren Sitzplätzen registrieren lassen.

Tante Silke

Als dann um 1 Uhr morgens die letzten Gäste gingen, war nicht mehr viel Zeit bis zum Beginn des Höhepunktes: die Henrik Freischlader Band kam mit einem eigenen Flohmarkt, gut gelaunt und viel Spielfreude am Sonntag um 12 Uhr, als unsere Helfer*innen (bitte, Jungs und Mädels, fühlt Euch immer angesprochen, auch wenn ich die Sternchen mal vergesse…) schon wieder alles vorbereitet hatten. Schmerzende Rücken und Füße hatten alle zumindest während des Konzerts der Band schnell vergessen: „Music ist the Healer“, und die Performance mit brillantem Sound des mitgebrachten Mannes (Jan) am Mischpult war von Anfang bis zum Ende eine Demonstration innigen Zusammenspiels der Band. Die Musik war durchwoben von dem starken Band des Blues, mit dem Henrik seine europaweite Karriere begann und auf dem er balanciert in schwindelnden Höhen seiner Gitarrenkunst. Naturschutz? Ja, der wurde beachtet. Viele intime Passagen wurden manchmal überlagert vom Lärm der vorbeifahrenden Motorräder, Oldtimer und sonstiger Ausflugsvehikel. Über 130 Besucher fanden Platz im Biergarten, dank einer geschickten Anordnung der Sitzplätze konnten die vorgeschriebenen Abstände eingehalten werden, während unser Personal vorbidlich mit der Maskenpflicht umging. Und das beste: das angesagte Gewitter kam erst, als wir alles wieder sicher verstaut hatten. Ein perfekter Konzertsonntag im Eifgen ging zu Ende.

Und so machen wir dann auch am kommenden Wochenende weiter: mit den „Grafen“ am Samstag im Haus, mit „Seatown Seven“ Jazzmatinée am Sonntag im Biergarten.

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