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Jazzy

Clubbühne Eifgen

„Wieviele Karten sind verkauft?“ fragte Chris Hopkins. Es waren 40, und der Meister entschied sich, alle Stühle vor die Bühne zu stellen und die Clubatmosphäre durch Schließen des Vorhangs noch zu intensivieren. „Wir spielen ohnehin ohne Verstärkung, das klingt so schön hier, wir brauchen nur ein Mikro für den Gesang!“ Ach, war das schön – und vor allem, es klang schön. Obwohl wir den Vorhang nicht geschlossen halten konnten – denn es fanden dann doch 60 Gäste den Weg ins Eifgen, davon fast die Hälfte Erstbesucher.

Wolfgang Weizdörfer schreibt in der Bergischen Morgenpost:

„Dass Jazz mitnichten nur etwas für Musiker im gesetzten Alter ist, hatte das Cosmo Quintett in der Vorwoche im Haus Eifgen bereits gezeigt. Quasi zur Verfestigung dieser These konnte man das Konzert des Freitagabends heranziehen. Chris Hopkins, der altersmäßig in der genannten gesetzten Liga über die Klaviertasten fegte, hatte vier „Young Lions“ neben sich, die sich trotz ihres jungen Alters souverän einmal quer durch das „Great American Songbook“ spielten. Thimo Niesterok an der Trompete, Tijn Trommelen an Gitarre und Gesang, Caris Hermes am Kontrabass und Mathieu Clement am Schlagzeug und Vibraphon – das waren die vier jungen Wilden, die Hopkins im Rahmen seiner Lehrtätigkeit an der Kölner Hochschule für Musik entdeckt und mit auf die Bühne genommen hatte.

Das Publikum bekam eine Jazz-Revue mit sehr viel Spielfreude, noch mehr Melodien und einer Extraportion Swing serviert, die es mit extralangem Applaus goutierte.“

Was Herr Weizdörfer nicht mehr mitgekriegt hat: nach dem 2(!!)stündigen Konzert gab es noch eine Zugabe: Zu „On The Sunny Side Of The Street“ kamen noch zwei Gäste auf die Bühne, eine junge Sängerin und ein etwas älterer Herr am Piano. Les Searle war sichtlich überrascht, aber auch höchst erfreut, dass ihn Chris Hopkins zu später Stunde noch zum Mitspielen einlud – die standing Ovations nach der Zugabe kamen sofort nach dem letzten Ton. Und als der Meister ging, konnten die jungen Löwen nicht genug kriegen – mit fleißigem Instrumentenwechsel (jeder kann einfach alles spielen….) gab’s noch eine Aftershow Jam, in die sich dann auch Lokal-Jazzer Michael Regenbrecht einklinkte. Das Publikum war zu diesem Zeitpunkt schon zu Hause. Die Videoclips dazu findet Ihr auf unserer Medienseite.

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