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Überraschungen Teil 2: Blues

Die Blues- (und auch die Jazz-)Sessions, die die Wurzel zur Gründung unseres Vereins und dem Betrieb des Haus Eifgen waren, haben sich seit Beginn der Pandemie verändert. Das Publikum und auch die Musiker gehören der älteren Generation – und damit auch einer Risikogruppe an. Das führte zu geringen Besucherzahlen, aber es kamen und kommen auch weniger Akteure. „Und ewig grüßt das Murmeltier“ – auch die Ideen für Neues werden weniger. Session – das ist eine musikalische Unterhaltung über ein Thema. Und wie bei jeder Unterhaltung ohne Moderation ist Zuhören wichtig. Aufnehmen, was die anderen sagen und mit dem abgleichen, was ich ausdrücken möchte. Es ist auf keinen Fall ein Vortrag eines vorgefertigten Textes.

Bei guten Sessions nehmen die Opener anwesende Sessionmusiker mit hinein in ihre Themen, geben ihnen Raum, die Themen weiterzuentwickeln und weiterbringende Dialoge zu führen – im Idealfall bleiben dann die Sessionmusiker übrig und haben etwas Neues erfahren.

Leider ist das sehr selten. Gestern war das anders und in der Form nicht zu erwarten: Klaus Stachuletz aka Dr. MoJo, ein erfahrener „Sessionhase“ sollte die Session eröffnen. Drin oder draußen?? Drin ist die Bühne eingerichtet, draußen nicht. Trotzdem draußen. Klaus brachte seine 1-Mann-PA mit und spielte sein Programm „des Urlaubs vom Alltag“ – mit Blues und ohne Blues. Tja, und wie geht’s dann mit der Session weiter?

Draußen. Ein kleines Mischpult wurde geholt, zwei Mikrofone, ein Bassverstärker, zwei Harps und eine zusaätzliche Gitarre angeschlossen, dazu die Westentaschenorgel. Und was soll ich sagen: es ergab sich eine wunderbare Session unter den Kastanien vor einem doch zahlreichen Publkum, das diese laue Sommernacht und entspannte Musik sehr genoss. Um 10 war Schluss – und wieder hatten wir einen überraschend und unerwartet schönen Abend erlebt. Vielen Dank!

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