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Naturgewalten

Vom 11. bis zum 18. Juli war ich ungeplant und kurz entschlossen an der Ostsee. Mal durchatmen. Bei herrlichstem Ferienwetter, kein Tropfen Regen, 28°, übersichtliche Besucherzahlen am Strand, kaum bzw. gar keine Corona Restriktionen.

Der Stapel Zeitungen bei unserer Rückkehr war voll mit der anderen Welt, die nicht nur wir lange vergessen hatten: zerstörende Naturgewalten lassen uns ohnmächtig zusehen, wie das Krebsgeschwür der Klimakatastrophe sichtbar wird. Über 150 Tote, zahllose und unübersehbare Zerstörungen, deren wahres Ausmaß lange nicht bekannt sein wird. Menschen ohne Wohnung, beraubt ihrer ganzen Habe, glücklich davongekommen mit ihrem nackten Leben. Auch eines unserer Mitglieder ist betroffen, vielleicht noch mehr, von denen wir es noch nicht wissen.

Das Freibad Dabringhausen: welch eine Demonstration an Hilfsbereitschaft und Solidarität mit über 500 Helfern kann man da erleben! Das Bad ist innerhalb von 3 Tagen gereinigt!

Die Kirche in Unterburg: der Aufruf von Pfarrerin Almuth Conrad hat uns erreicht, und wir geben ihn gerne weiter. Da wird in der nächsten Zeit noch viel Hilfe gebraucht:

„Wir haben vor allem gestern die ganze Sakristei geräumt, die beiden Schränke leer geräumt und auf den Müll getan, ebenso die Sitzkissen aus der Kirche, die Elektro-Orgel und vieles mehr. Auch die Tische und Stühle aus dem Gemeindehaus samt der Elektrogeräte sind bereits auf dem Müll gelandet. Nun müssen noch die Bänke raus aus der Kirche, weil die Unterkonstruktion total vergammelt ist; im Gemeindehaus muss die Küche ausgeräumt und – zumindest die Unterschränke – demontiert werden. Auch der Laggerraum des Gemeindehauses mit den Einbauschränken muss geräumt und vermutlich entsorgt werden.“

A. Conrad

Das Haus Eifgen ist nicht betroffen. Glück gehabt. Wir können sogar Konzerte durchführen, die wir möglichst auch dazu nutzen, Spenden für die Flutopfer zu sammeln. Das erste schon am Samstag, d. 24. Juli: alle Erlöse aus dem Getränkeverkauf werden gespendet. Und bei all dem ist Corona nicht vergessen: die „Zahlen“ steigen wieder, und leider gibt es immer noch viele Impfgegner, die auch uns als Veranstalter das Leben schwer machen. Wir fänden es nicht schön, wenn wir einen zweiten Kultur-Lockdown im Herbst erleben müssten. Also bitte, helft weiter mit, diesen Bedrohungen zu entkommen.

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